Rozmiar: 15909 bajtów

CCCIV.

1403, December 19. (Frankenstein.)

Gütlicher Vergleich zwischen dem Abte Johannes und den Herren, die Streit genannt.

Wir nochgeschrebin Heynrich von der Rybenicz houptman, Frenczil Kurssener, Hannus Ludwig, Nicklos Syfrid und Hannus Gutman rotmanne der stad Frankensteyn bekennen offenbar allen keginwortegen und nochkomenden, di desin briff sehen, horin adir lesin, das in unser keginwortekeyt off unserm rothawse geteyding wart czwisschen dem erwirdegen hirren, hirn Johannes apth czu Kamencz an eyme teyle, und den erbarn knechten Czachrys unde Conraden, Wilrichen und Bartusch Stryten und erin brudirn und vettirn an dem andirn teyle, umb eyne ansproch, di di vorgenanten Stryte hatten keyn dem egenanten hirren, hirn Johannes apthe czu Kamencz und syner samenunge umb eyn stucke erbis und czins huner, di se in dem dorffe czum Pilcz wolden haben off eyme gebawer mit rechte. Do wedir sprach der vorgenante hirre, hir Johannes von synis clostirs wegin unde nam czu hulfe syne besiczunge, di her und syne vorvarn gerulich besessin hatten, an alle ansproch, wol czwe hundirt iar, mer adir mynnir; do wedir di egenanten Stryte czu eyner bewysunge vormosen sich geczewge also, das das bekentnosse der geczewge sulde en wol und we tuen. Des selbin begab sich auch der egenante hirre, hir Johannes von synis clostirs wegin und mit guten willen; des brochtin se beydir syt sunderlich noch allim willen Czachrys und der andirn egenanten Stryte wol drysig geczewge, mer adir mynner, di wir vorhort haben an eydis stad, di nicht andirs bekanten, wenne das eyn gebawer vom Pilcz den ofte genanten Stryten dry huener ierlich gegebin hette; vorumme adir wo von, dez wusten se nicht, wenne czu eyner erunge. Obir das bekentnosse saczten se ere sachen an beyden teylen czu erbarn lewthen, czu hern Nickil von Logaw, Herman von Richenbach und Gawen von Rachenaw an dez aptes teyle, czu hern Hannus Prunczke, Hannus Petirswalde unde Heynrich Prediln, an der Stryte teyl. Diselbin korlewthe habin gemacht eyne gutliche vorrichtunge an beyden teylen, also, das di ofte genanten Stryte, ere geerbin und nochkomelinge ewiclichin keyne ansprocht sullen habin, noch an erbe adir an gute adir voran das mochte gesyn czum Pilcze, inwennig adir auswennig der grenicz, dorumme di teyding geschen ist; wenne alleyne von aldir gewonheyt und in eyner erunge wyse sullen se ierlich dry huener nemyn von eyme gebawer, welchir eyn besiczer ist des erbis, das Herman Pecze adir syn vatir gehabt habin; obir den selbin gebawir se keyne gewald sullen habin zum erbherren dez erbis, sundir gute nokewer, di man billich erit. In derselbin vorrichtunge auch gemocht wart, das di oft genante Stryte di geczewgen nicht sullen vedin noch czogen in keynerleymose, vornemlich umb dy sachen und dese vorrichtunge habin se an beyden teylen globt gancz und stete czu halden an alle argelist und dorobir ist geschrebin und vorsegild mit unsern segiln desir briff, noch gotis geburd vyrczenhundirt iar und dornoch in dem dritten iare an der nestin mitwache vor sinte Thomastag des czwelffbothen.

Or. Perg. An Pergamentstreifen das S. des Hauptmanns (das Reibnitz'sche Wappen: zwei Querbalken) und der Stadt Frankenstein.


Codex Diplomaticus Silesiae, hrsg vom Vereine für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Bd 10, Urkunden des Kloster Kamenz. Hrsg von Dr Paul Pfotenhauer, Breslau 1881.



Zamknij dokument


Rozmiar: 16572 bajtów